Der Captain empfiehlt: Der Album Release – die besten Monate
Wie habt ihr das Datum für euren letzten Album Release festgelegt? Omas Geburtstag? Der Jahrestag der Bandgründung? Habt ihr einen Dartpfeil auf den Kalender geworfen? Oder habt ihr gar eine strategische Entscheidung gefällt?
Die lieben Kollegen von MusikThinkTank haben sich mal wieder selbst übertroffen und eine Übersicht erstellt, in welchen Monaten (und warum) der beste Zeitpunkt für einen Album Release ist. Dem haben wir nichts mehr hinzuzfügen. Hier sind die Tipps für euch:
Januar – der Boom-Monat
Der Januar war früher als ungünstiger Monat für Releases verschrien, da die Verkaufszahlen in den meisten Branchen nach dem Weihnachtsboom erstmal ordentlich einbrechen. Das stimmt. Jedoch stimmt es auch, dass Musikblogger im Januar neuen Stoff brauchen, nachdem sie sich den ganzen Dezember lang mit den „Top“-Listen des Vorjahres beschäftigt haben. Ihr habt also mit einem Album Release gute Chance auf ein Placement. Nachteil: Wer so früh im Jahr releast kann zur Sommerfestivalsaison schon wieder vergessen sein… .
Februar bis Mai – Prime-Time für Festivalbands
Im Frühling releasen besonders viele Musiker, um ihr Publikum heiß auf die Festivalsaison zu machen. Das funktioniert tatsächlich. Gerade Indie-Bands sind in der auf Festivals sehr aktiv. Der Nachteil ist folglich, dass das Release-Gerangel im Frühling unendlich ist. Es ist schwierig, bei so vielen Releases Gehör zu finden, und auch die Preise für Werbeplätze in Blogs schnellen in dieser Zeit nach oben, da auch bekannte und wirtschaftlich starke Musiker mitmischen. Tipp von MusicThinkTank: Releast höchstens eine Single, aber spart euch den Album Release für einen späteren Zeitpunkt auf.
Juni bis August – Sommerloch
Der Sommer ist musikgeschwängert. Die Festivals sind in vollem Gange und die Aufmerksamkeit der Hörer für neue, unbekannte Bands ist nicht sehr hoch. Auch die großen Musikblogs sind inhaltlich hauptsächlich mit den Festivals beschäftigt. Im Sommer zu releasen beschert euch also voraussichtlich keinen Raum auf den bekannten Plattformen – es sind eher die kleineren Blogs, die sich über neuen Stoff freuen weil sie es nicht auf alle großen Festivals schaffen. Es bedarf zwar etwas zusätzlichen Aufwandes, die festivalbeschäftigten Ohren eurer Zielgruppe für euch zu gewinnen, aber die Tatsache, dass im Sommer viele touren und nur wenige releasen, könnte euch einen kleinen Vorteil verschaffen, wenn ihr es geschickt anstellt.
September bis Dezember – das Weihnachtsgeschäft ruft
Im Herbst und Winter releasen vor allem erfolgreiche Bands und Musiker und die Major Labels, um beim Weihnachtsgeschäft richtig abzuräumen. Für unbekannte Bands ist das Weihnachtsgeschäft eher zweitrangig, da es den meisten erstmal darum geht, überhaupt zu verkaufen und bekannt zu werden. Außerdem ist in unseren Breiten im Winter eine Releasetour aus Witterungsgründen oftmals eine ungemütliche Sache. Tipp von MusicThinkTank: Trotz der Touringschwierigkeiten im Winter: Die Festivalsaison ist vorbei und die Indie-Musikblogs freuen sich wieder über Inhalte. Gebt sie ihnen! Eine Tour könnt ihr dann im kommenden Frühjahr mit einer nachgeschobenen EP ankurbeln.
Zusammenfassung: Wenn ihr nach eurem Release nicht auf Tour gehen wollt, dann ist es im Prinzip egal, wann ihr releast. Die Aufmerksamkeit der für eure Publicity und reichweite so wichtigen Blogger kann jedoch je nach Saison aus unterschiedlichen Gründen abgelenkt sein, was sich nachteilig für euch auswirken könnte. Musiker, die eine Releasetour machen wollen, sollten ihren Album Release aufgrund der oben genannten Faktoren sorgfältig planen.
Wann steht euer nächster Release an? Verratet es uns in den Kommentaren.