MP3? Nein Danke! Alles was ihr über Audiodateien wissen müsst
Um eure Musik mit recordJet in alle wichtigen Stores bringen zu können, müssen eure Audiodateien einigen allgemeinen Anforderungen entsprechen, damit sie von den Stores angenommen werden. Hier erklären wir euch alles über MP3s und andere Dateiformate, sowie über die Anforderungen, die die Stores an Audiodateien haben.
Ihr habt sicher schon gemerkt, dass ihr bei recordJet keine Tracks als MP3-Files hochladen könnt, sondern nur in einem bestimmten WAV-Format. Was manchen zunächst lästig erscheint, hat jedoch zwei wichtige Gründe: Die Soundqualität und Problemvermeidung!
WAV ist eigentlich nur ein Containerformat in dem Audiodaten gespeichert werden können. Am weitesten verbreitet sind unkomprimierte WAV(E)-Dateien, die sogenannte PCM-Rohdaten enthalten und mit einer Sample Size von 16 Bit sowie eine Sample Rate von 44,1 kHz angelegt worden sind. Wenn man von WAV-Dateien spricht (wie auch hier in diesem Artikel), meint man meist genau diese Variante, die sogenannte CD-Qualität.
Unkomprimierte Musikdateien haben den Vorteil, dass noch alle digitalen Datei-Informationen vorhanden sind. Das bedeutet, dass die Musik beim Abspielen fast genauso gut klingt wie die Originalaufnahme. Zumindest aber genauso gut wie auf einer CD.
Mit einem Codec wie FLAC (Free Lossless Audio Codec) lassen sich Audiodateien verlustfrei komprimieren und ohne Qualitätsverlust auf etwa die Hälfte der ursprünglichen Dateigröße schrumpfen. Das funktioniert ähnlich wie beim Packen von Dateien im Zip-Format, nur dass das Verfahren speziell auf Musik zugeschnitten ist.
MP3 (eigentlich MPEG-1 Audio Layer III) hingegen ist ein Verfahren zur verlustbehafteten Komprimierung von Musikdateien. Man muss kein Profi sein, um ohne Probleme die Qualitätsunterschiede zwischen WAV und einer stark komprimierten MP3 herauszuhören. Beim verlustbehafteten Komprimieren werden primär möglichst „unwichtige“ Dateiinformationen entfernt, wobei natürlich auch die Größe der Datei schrumpft. So kann man eine Audiodatei durch eine solche Komprimierung beispielsweise von 35-60 MB auf 3-8 MB verkleinert werden.
Je stärker eine Sounddatei komprimiert wird, desto schlechter wird dabei leider auch die Soundqualität, da mehr Datei-Informationen entfernt werden. Wie viel der originalen Datei-Informationen noch vorhanden sind, lässt sich meist an der so genannten Bitrate ablesen: Ein Song mit 320 kbit/s (=Kilobit pro Sekunde) ist weniger stark komprimiert und hat eine bessere Soundqualität, als ein Song mit 192 kbit/s. Bei MP3s mit einer Bitrate von 320kbit/s lässt sich selbst für einen Profi kaum bis kein Unterschied mehr zur CD-Qualität heraushören.
Warum akzeptiert recordJet dann nicht einfach MP3-Dateien mit einer hohen Bitrate?
Ganz einfach: Jeder Store möchte die Musik in einem anderen Dateiformat erhalten. Am weitesten Verbreitet sind WAV- oder FLAC-Formate. Aber auch MP3s in verschiedenen Komprimierungsstufen werden verlangt. Ein Grund für unsere Entscheidung, auf WAV zu setzen ist, dass wir immer die höchstmögliche Qualität anbieten möchten. Sofern wir eure MP3s erneut konvertieren würden, wären weitere Dateiinformationen verloren. Selbst wenn man in der Ursprungs-MP3 kaum einen Qualitätsunterschied zur unkomprimierten Version hört, kann dieser dann nach einer erneuten Konvertierung hörbar werden. Außerdem gibt es nicht nur einen MP3-Codec mit einem Parameter. Verschiedene Codecs erzeugen verschieden gute Ergebnisse. So kann die Soundqualität trotz gleicher Bitrate variieren.
Und warum dann genau PCM mit einer Bitrate von 1411 kbit/s, einer Sample Size von 16 Bit und einer Sample Rate von 44100 Hz?
Wie schon angesprochen handelt es sich bei diesen Spezifikation um den Standard für CD-Qualität. Höhere Qualitätsstufen, die durchaus möglich sind, werden von keinem Store bisher verlangt. Außerdem kennt eigentlich jeder, der sich mit dem Produzieren von Musik beschäftigt, dieses Format. Aus diesen Gründen und um Missverständnisse und Probleme zu vermeiden, haben wir dieses Format als unseren Standard definiert. Zudem bereiten Dateien in dieser Größe aufgrund der guten Internetverbindungen heutzutage nur noch selten ein Problem beim Upload. Sicher kann dies etwas länger dauern, jedoch sollte dies noch im ertragbaren Rahmen sein.
Warum ist es nicht notwendig oder sogar schlechter, die hochgeladenen Dateien mit Metadaten oder Tags zu versehen?
Metadaten und Tags sind in WAV-Dateien leider nicht 100-prozentig klar definiert bzw. werden von verschiedenen Audioprogrammen unterschiedlich verwendet. Wir liefern den Stores immer hochqualitative Metadaten und taggen eventuell die Audiodateien – jeweils nach deren Standards. Auch hier gilt: Um Fehler und Probleme zu vermeiden sollten die Audiodateien ohne Tags und Metadaten angeliefert werden.