Eko Fresh- Von König von Deutschland bis Friedrich

Unseren Artist of the Month Eko Fresh muss man eigentlich niemandem mehr vorstellen. Der Mann hat den Deutschrap nicht nur geprägt – er hat ihn mit 17 im Turbogang betreten. Während andere Teenies den ersten Mofa­schein machten, unterschrieb er einen Major-Deal und rappte sich mit „König von Deutschland“ direkt in die Popkultur-Geschichte. Seitdem liefert er Hits, Haltung und Humor – und bleibt dabei auffallend nahbar.

Eko Fresh-König von Deutschland

Ekrem Bora wurde 1983 in Köln geboren – ja, mitten im Karneval-Epizentrum. Aufgewachsen ist er bei seiner alleinerziehenden Mutter in Mönchengladbach, die ihn früh lehrte:

Wenn du willst, dass was läuft, musst du’s selbst anpacken.

Mit 15 Jahren fing er an zu rappen, nur um zwei Jahre später Kool Savas zu treffen, der ihm laut der Legende ein Studiomikro in die Hand drückte, dass unser Artist of the Month, Eko Fresh, dann nicht mehr aus der Hand gab. 
2003 erschien sein Debütalbum „Ich bin jung und brauche das Geld“ – der Titel, der bei anderen auch einfach nur das Motto der Steuererklärung hätte sein können, war bei Eko Fresh einfach mal Platz 15 in den Charts. Check.

Von „Ich bin jung …“ zu „… und hab’s immer noch drauf“

Mit dem Evergreen „Ich bin jung und brauche das Geld“ schrieb Eko eine Zeile für die Ewigkeit – und quasi die Caption eines Musikjahrzehnts. Wer dachte, das war’s, bekam später „Gheddo“, „L.O.V.E.“ und eine halbe Hitparade hinterher. Eko Fresh ist einer, der sich immer wieder neu erfindet, ohne seine Handschrift dabei zu verlieren. Zwischen Beats, Disses und Label-Gründungen (er gründete sein eigenes Label German Dream) zeigte Eko Fresh mehr als nur Rap-Skills: Er brachte Witz, Selbstironie und einen Blick dafür mit, dass Hip-Hop hierzulande auch Gesellschaft kann.
Er hat sich zwar von der Schulbank verabschiedet (Schule beendet? Nah.), aber dafür sitzt er bis heute fest im Sattel: Sänger, Schauspieler, Labelchef. Heute gilt Eko Fresh als eines der jüngsten Rap-Urgesteine Deutschlands und er bleibt unverschämt agil. Sein Viral-Hit „Aber“ wurde 2018 mit dem Webvideopreis für gesellschaftliche Verantwortung ausgezeichnet. Andere nennen es politisches Bewusstsein. Eko nennt es: „Dienstag eben“. Haltung gehört für ihn zum Handwerk.

Mehr als Rap: Unternehmerisch & kreativ: Gazoz, Label & neue Musik

Unser AotM ist nicht nur Rapper, sondern auch Songwriter im Hintergrund. Auf seiner Liste stehen u. a. Kooperationen mit: Yvonne Catterfeld (z. B. „Du hast mein Herz gebrochen“), Pietro Lombardi, Joko & Klaas und Bushido. Kurz: mehr schillernde Namen als in manchen Primetime-Programmen. Die Bandbreite zeigt, wie sicher Eko zwischen Genres, Zielgruppen und Erzählweisen wechselt.

Eko steht nie still. So hat er sein eigenes Erfrischungsgetränk „Bey Gazoz“ auf dem Markt gebracht. Sein neues Label, nach über 20 Jahren German Dream heißt, „Paperboy“ und sein aktuelles Mixtape: „Freezy Bumaye 3.0 – Der Letzte macht das Licht aus“ hat er auch in der Pipeline. Mehr auf der Uhr, als manche Startup-Crew. Das ist mal sicher.

Rap, TV, Film – Eko baut sein eigenes Multiversum

Eko trat auch immer wieder vor der Kamera auf: Serien- und Filmrollen (z. B. in „3 Türken & ein Baby“, „Blockbustaz“, „Die Kinderschwindlerin“ (TV-Quotenerfolg)) und zahlreiche weitere TV-Auftritte kann er in seinen Lebenslauf schreiben. Rapper, Entertainer, Schauspieler – Eko Fresh denkt Projekte plattformübergreifend und bleibt dabei authentisch.

Was aber wahrscheinlich das Beste an seiner Arbeit ist: Er verbindet Rap mit Augenzwinkern, aber auch mit ernsten Ansätzen: Herkunft, Multi-Kulti, Chancenungleichheit – Themen, die in seinen Texten auftreten. Gleichzeitig bleibt er „jung und hustelt“, ohne sich selbst allzu ernst zu nehmen. Seine Stimme steht für einen Teil deutschsprachigen Hip-Hops, der sowohl Subkultur als auch Mainstream bedienen kann.

2025: „Friedrich“ – ein Song, der Debatten trifft

Mit „Friedrich“ meldet sich Eko Fresh 2025 musikalisch zurück: direkt, mutig, zeitgeistig. Er kommentiert gesellschaftliche Themen ohne Parolen – und erreicht Menschen, die sich in Alltag, Zweifel und Hoffnung wiederfinden. Die Stimme der Straße, das Sprachrohr der Normalos – so kennen viele Eko. Und so bleibt er.

Engagement, Ehrenamt, offene Ohren

Neben Bühne und Bildschirm engagiert sich Eko Fresh sozial, u. a. durch sein Engagement für Aktion Mensch aus. Er ist auch Ehrenamtspate der Stadt Köln, seit 2023. Und er ist stolzer Besitzer des Ohrenordens der Bürgergesellschaft Kölns, aufgrund seines offenen Ohres und seiner gesellschaftlichen Arbeit. Wir glauben: Wenn es einen Preis für den nettesten deutschen Superstar gäbe – er hätte sehr gute Chancen.

Eko ist eine Legende, die sich immer wieder neu erfindet. Er beweist Humor. Besitzt Haltung und Herz. Er hat damit eine ganze Generation geprägt hat.

Mehr von Eko Fresh auf Instagram, YouTube, TikTok und Spotity
Einmal im Monat präsentiert recordJet den Artist of the Month. Gewählt von der recordJet-Crew, wird ein recordJet-Artist prämiert, der uns besonders gut gefällt. Schaut doch mal auf unserer AotM-Playlist vorbei – dort sind alle unsere Artists of the Month der vergangenen Jahre bis heute aufgelistet.