Ein Song, zwei Artists und eine sehr gute Sache
Interview mit Graham Candy & Sarah Muldoon, recordJet Passenger of the Month im August 2019
Wer oder was bist du?
Sarah: Hi, ich bin Sarah Muldoon, ich bin Songwriterin und Sängerin und habe im Juli zusammen mit Graham Candy den Song „Stronger Than Before“ via recordJet veröffentlicht.
Graham: Hey Guys, mein Name ist Graham Candy. Ich bin Musiker aus New Zealand. Lebe aber schon seit 6 Jahren in Berlin.
„Graham Candy“ – Wie bist du zu dem Namen gekommen?
Graham: Mein Name ist tatsächlich echt. Ich stamme aus der Candy-Familie. Ich hatte einfach Glück mit diesem coolen Namen geboren worden zu sein.
Wie und warum hast du mit der Musik angefangen?
Graham: Eigentlich wollte ich damals nur ein Lied für meine Ex-Freundin üben. Damian Rice hatte zufällig gerade ein Lied rausgebracht, in dem ihr Name vorkam. Also nahm ich eine Gitarre in die Hand und versuchte, zu unserem zweiten Jahrestag romantisch zu sein oder so ähnlich. So ging das irgendwie los. Von da an habe ich bei Open-Mic-Nächten gespielt und einfach nur Coversongs gemacht. Ich mochte die Songs von Künstler:innen wie Amy Winehouse, wie Duffy – einfach diese wirklich starken, weiblichen Sängerinnen.
Welche Musik hörst du privat am liebsten?
Sarah: Wenn es mir nicht so gut geht überhaupt keine Musik. Und ansonsten gibt es so ein paar Künstler:innen, die ich immer wieder hören kann und um die ich mich irgendwie so die ganze Zeit kreise. Dazu zählen Bon Iver, Sylvan Esso, War on Drugs, Cigarettes After Sex und ganz viele andere, die ich jetzt nicht alle aufzählen kann.
Graham: Musik, die ich privat höre – da gibt es eigentlich ein wildes Spektrum an verschiedenen Sachen. Es reicht von Klassik über Jazz, Hip-Hop, Folk bis hin zu Rock, manchmal auch Heavy Metal, und natürlich viel Pop. Aber ich glaube, ich höre vor allem R&B und Soul.
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Wenn nicht Musik, was dann?
Sarah: Dann alles Andere was irgendwie kreativ ist, wo man was neu schaffen kann oder neu zusammensetzen kann. Oder halt essen.
Graham: Wenn ich nicht spiele, schreibe ich normalerweise. Aber daneben liebe ich es zu reisen. Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen ist es, eine neue Kultur zu entdecken. Ja, ich denke, was ich am meisten liebe, wenn ich keine Musik spiele, ist zu erkunden und Abenteuer zu erleben.
Was sind eure „guily pleasures“?
Graham: Zu meinen „Guilty Pleasures“ in der Musik gehört die Musik der 90er Jahre. Ich bin ein Kind der 90er. Ich bin 1991 geboren. Darum ist es sehr wahrscheinlich, dass nach ein paar Bierchen oder Cocktails bei mir zuhause immer 90er-Musik gespielt wird. Zum Glück mögen meine Nachbar:innen die 90er auch. Eine gute Wahl.
Wer sind deine Held:innen und warum?
Sarah: Das sind auf jeden Fall mein Freund und meine Familie, mein Bruder und meine besten Freunde, weil die in nicht so einfachen Zeiten für mich da waren und das auch immer sein werden. Auf die kann ich zählen und ganz oft bin ich selbst auch meine eigene Heldin und das ist auch gut so.
Graham: Meine Familie ist ein großes Vorbild für mich. Alle von ihnen sind sehr inspirierend. Ich finde sogar, dass sie mich alle gemeinsam am Laufen halten. Mein Manager zum Beispiel ist die größte Maschine, die ich je getroffen habe. Er ist einfach unglaublich. Und was die Musik angeht, so war Damian Rice wohl von Anfang an dabei. Er war immer ein Vorbild für mich, wenn es darum geht, ehrlich zu sich selbst und seiner Musik zu sein und seine Emotionen so in einen Song zu packen, dass die Leute sich damit identifizieren können.
Welche Platte hast du zuerst und welche zuletzt gekauft?
Sarah: Welche ich zuerst gekauft habe, daran kann ich mich tatsächlich nicht erinnern. Aber meine erste Platte war von Alanis Morissette. Mir fällt der ganze Albumtitel nicht mehr ein, irgendwas mit „infatuation junkie“ oder so. Das war 1998, da war ich vier. Ich musste das für die Frage überhaupt erstmal wieder recherchieren und da ist mir eingefallen, dass ich ganz viele dieser Songs noch kannte und noch mitsingen kann. Also habe ich die wohl ziemlich intensiv gehört und wer weiß ob das irgendwas gemacht hat. Ja und die letzte Platte, die ich mir gekauft habe, ist grade erst erschienen. Nämlich „Was berührt, das bleibt“ von Enno Bunger, da habe ich selbst auch mitgeschrieben und das ist einfach eine super schöne Platte geworden und deswegen hab ich gedacht, ich kauf die einfach mal.
Graham: Das erste Album, das ich je gekauft habe, war wahrscheinlich „Drive“ von Incubus, oder es war Elemeno P, eine neuseeländische Band. Und das letzte Album, das ich gekauft habe, war wahrscheinlich – oh mein Gott – Nick Mulvey oder war es vielleicht eine Show? Um ehrlich zu sein, ist das ziemlich traurig, ich habe schon eine ganze Weile kein Album mehr gekauft, das ist die heutige Welt.
Was ist das Tollste und was das größte Problem an der Musikindustrie von heute?
Sarah: Dass jeder, der Lust hat Musik zu machen, der Lust hat, was zu produzieren, das machen kann – via Logic oder Cubase zuhause im Wohnzimmer oder so. Da können wahnsinnig gute Sachen bei entstehen. Aber was mich ziemlich nervt ist diese „früher war alles besser“-Einstellung. Natürlich war es früher einfacher Platten zu verkaufen, dafür gibt es jetzt neue Möglichkeiten, Musik zu vermarkten und Musik an Leute zu bringen. Deswegen finde ich die Einstellung ein bisschen kontraproduktiv.
Graham:Ich glaube, in den Jahren, in denen ich dabei bin, ist Spotify, einfach Online-Streaming massiv gewachsen. Ich glaube, dass es manchmal ein bisschen durcheinander kommt, weil man diese wunderbaren Songs und die Künstler:innen dahinter vergisst. Früher, als ich noch eine CD oder etwas Physisches hatte, habe ich mir den Namen gemerkt und wollte danach suchen, das ist einfach etwas persönlicher – ja…
Wie bist du zu recordJet gekommen?
Graham: Ich habe recordJet durch meinen Manager Matthias Müller von Crazy Planet Records kennengelernt, der neben Thomas Klaus mein Management und mein Booker ist. Wir haben uns jetzt mit recordJet zusammengetan und ich bin sehr, sehr glücklich!
Du hast den echten recordJet für einen Tag zur Verfügung. Wo würdest du hinfliegen und warum?
Sarah: Wenn ich den echten recordJet hätte würde ich auf jeden Fall in die USA fliegen, meine ganzen Verwandten da mal wieder besuchen, das mache ich viel zu selten.
Graham: Ich würde mit dem recordJet Flieger wahrscheinlich nach Neuseeland fliegen, um diesen wunderbaren Künstler:innen auf der anderen Seite der Welt, in diesem isolierten Land, die Möglichkeit zu geben, ihre Musik auf der anderen Seite der Welt zu präsentieren. Sprich, ich würde sie mitbringen.
Letzte Worte?
Graham: Dieser neue Song mit Sarah Muldoon, den sie zusammen mit Michelle Leonard und Nico Rebscher geschrieben hat, „Stronger than Before“, wurde als Unterstützung für die DKMS LIFE geschrieben, eine erstaunlich starke Wohltätigkeitsorganisation. Es war eine absolute Ehre und ein Privileg, an diesem Song mitzuwirken.
Sarah: Hört euch den Song an! Der Erlös von „Stronger Than Before“ kommt der DKMS LIFE und ihrem Patient:innen-Programm zugute. Das ist eine super Sache, da hab ich selbst schon von profitiert vor ein paar Jahren. Macht das auf jeden Fall!
Graham: Außerdem möchte ich mich ganz herzlich bei recordJet und meinem Management crazy planet records für diese wunderbare Unterstützung bedanken. Wir freuen uns darauf, zu sehen, was die Zukunft bringt. Ich möchte mich einfach bei allen bedanken, die sich das hier angehört oder angeschaut haben. Vielen Dank dafür und für die Unterstützung, also Prost, viel Liebe!