LORENS: „Das Leben ist zu kurz, um Taylor Swift nicht zu mögen!“
Interview mit Lorens, recordJet Passenger of the Month im Juni 2020
Hi LORENS, wie und warum hast du angefangen, Musik zu machen?
Ich habe mit etwa 9 Jahren angefangen, Musik zu machen. Damals habe ich mit dem Schreiben begonnen. Aber erst als ich ungefähr 16 Jahre alt war, fand ich irgendwie meinen eigenen Stil zu schreiben und wusste, was für ein Genre ich machen wollte.
Hast du musikalische „Guilty Pleasures“?
Früher war mein „guilty pleasure“ Taylor Swift. Aber dann kam eine meiner Freundinnen auf mich zu und sagte: „Das Leben ist zu kurz, um Taylor Swift nicht zu mögen!“ und seitdem habe nicht mehr wirklich ein guilty pleasure. Ich glaube auch nicht, dass irgendjemand ein guilty pleasure haben sollte oder muss, denn Musik ist nun mal Musik. Also, wen interessiert’s.
Wenn du für den Rest deines Lebens nur noch eine/n Künstler:in hören könntest, wer wäre das?
Wahrscheinlich klassische Musik, oder jemand, der etwas neuer ist, aber definitiv etwas Instrumentales. Also vermutlich John Carpenter oder Philipp Glas oder sowas. Irgendetwas, das im Hintergrund angenehm wäre und mir nicht auf die Nerven ginge.
Woher nimmst du deine musikalischen Inspirationen?
Normalerweise sind es persönliche Erfahrungen. Manchmal sind es auch meine Freunde, manchmal sind es die Sachen, die mir passiert sind. Aber meistens muss es immer persönlich sein.
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LORENS ist unser Passenger of the Month im Juni. Kürzlich erschien ihre EP I Guess It’s About You. Wir haben sie ausgefragt: Über persönliche Erfahrungen, die zu Songs werden, kreative Prozesse und Ehrlichkeit. Viel Spaß mit LORENS.
Du hast in verschiedenen Ländern gelebt, studiert und gearbeitet – hat diese Art von Internationalität Auswirkungen auf das, was du tust?
Ich habe in den USA und in Deutschland gelebt, aber ich bin in Serbien geboren und alle drei Orte sind sehr unterschiedlich. Aber ich bin immer schon gerne um die Welt gereist, um ein bisschen überall zu sein. Ich habe drei Mal die Middle School und zwei Mal die High School gewechselt, also bin ich es nicht gewohnt, an einem einzigen Ort zu bleiben. Aber einen besonderen Einfluss auf das, was ich tue, hat es nicht wirklich, denn was ich tue, erfordert, dass ich reise. Und ich meine, das ist auch einer der Gründe, warum ich es überhaupt tue.
Du bist in der Regel an jedem Teil deiner Projekte beteiligt – was sind die Vor- und Nachteile daran, an jedem kleinen Schritt der Arbeit beteiligt zu sein?
Ich denke, jeder, der Musik macht, sollte wahrscheinlich ein bisschen über alles, was damit zusammenhängt, bescheid wissen. Also, kreative Leitung, oder Videografie, oder alles, was mit Styling zu tun hat. Denn es ist gut zu wissen, was man will. Ich persönlich weiß immer, was ich will. Der Nachteil ist, dass viele Leute es nicht besonders mögen, wenn man das, was sie machen, ins kleinste Detail auseinander nimmt. Aber zum Glück habe ich ein super Team, dem ich vertraue und die ich tun lasse, was sie wollen.
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Was ist dir bei der Visualisierung deiner Musik in deinen Musikvideos besonders wichtig?
Hmm, manchmal denke ich, dass Videos bewusst anders sein sollten, als der Text im Lied und somit einen klaren Kontrast zur Musik bilden sollten. Und manchmal denke ich, sollten sie direkt das zeigen, was die Musik aussagt. Aber visuell sollten die Videos auf jeden Fall immer das Gefühl erzeugen, das die Leute auch empfinden sollen, wenn sie deine Musik anhören. Es sollte also das gleiche oder ein ganz ähnliches Gefühl hervorgerufen werden. Aber mit dem gewissen Extra on top.
Was brauchst du, um kreativ zu sein? Vielleicht besondere Snacks, Musik oder eine bestimmte Person?
Ich arbeite meistens allein. Manchmal aber auch mit einigen meiner Freunde zusammen. Aber die meisten Ideen entstehen entweder, wenn ich im Auto sitze, im Aufzug bin, unter der Dusche stehe (lacht) oder im Bett liege. Snacks esse ich dabei nicht wirklich.. Meine Mutter lässt mich nicht viel naschen (lächelt). Aber ich brauche keine bestimmte Person oder so. Ich brauche eigentlich nur eine Idee und das reicht mir.
Deine Musik ist sehr ehrlich, nachdenklich und reflektiert. Hast du manchmal die Sorge, zu viel von dir preiszugeben?
Ich denke, jeder sollte in seiner Musik ehrlich sein und in der Vergangenheit sind vor allem die Lieder, die auf natürliche Weise und aus einer offenen Perspektive entstanden sind, absolute Evergreens, die wir ständig hören. Ich denke also, dass sich niemand wirklich verstecken sollte, wenn es ums Schreiben geht. Ich persönliche lasse solche Barrieren nicht entstehen, wenn ich Lieder schreibe. Und so kommt dabei raus, was raus kommt. Und wenn jemand etwas dazu zu sagen hat, dann ist das auch in Ordnung.
Gibt es Themen, über die du niemals einen Song schreiben wollen würdest?
Generell denke ich, Musik sollte etwas Fröhliches sein, eine Ablenkung oder Zuflucht. Daher denke ich nicht… wobei, naja es kommt drauf an. Ich mache Popmusik, die fröhlich und über schöne Dinge sein sollte, oder eben traurige Liebeslieder *grinst*. Aber ich denke nicht, dass ich mich von irgendetwas abhalte oder vor etwas verschließe. Wir werden sehen. Im Moment habe ich da keine „No Goes“, aber vielleicht möchte ich eines Tages nicht über etwas schreiben, wenn mich jemand bittet über genau diesen einen Song zu schreiben.
Würdest du lieber vor 10 deiner treuesten Fans ein Konzert spielen, oder vor 10.000 Menschen, die dich überhaupt nicht kennen?
Ich glaube vor den 10.000 Menschen. Denn von diesen 10.000 Menschen kann ich 2.000, 3.000 Menschen dazu bringen, meine Musik zu hören. Und ich würde denen richtig einheizen. Weil 10 Fans… diese 10 Fans wären sicherlich unter den 10.000 Menschen, also wäre das wohl ok.
Wie und warum bist du bei recordJet gelandet?
recordJet arbeitet mit Filter (Records) zusammen. Und ich bin bei Filter gesigned. Und so bin ich bei recordJet gelandet und ich liebe die Crew einfach sehr.
Letzte Worte?
Bleibt sicher, bleibt zu Hause, seid kreativ und macht euer Ding. That’s it.
Danke LORENS!
Die EP I Guess It’s About You hier anhören:
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