Passenger of the Month im Februar 2018: Christian Lillinger

Okay, verehrte Leser:innenschaft. Nur kein Neid, aber unser heutiger Passenger of the Month, ist ein Schlagzeug-Wunderkind und hört auf den Namen Christian Lillinger. Seit seinem 13. Lebensjahr spielt Lillinger nicht nur Schlagzeug. Er studiert es auch von 2000 bis 2004 an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden. Und zwar bei keinen Geringeren als Günter Baby Sommer und Michael Griener.

Whiplash Baby

Lillingers Werdegang liest sich wie ein stetiger Aufstieg in den Schlagwerk-Himmel. Denn für Lillinger gab und gibt es nur eine Richtung. Alles Superlative, alles abgeräumt. Denn er wurde zum Beispiel bereits im Jahr 2000 Preisträger des Internationalen Improvisationswettbewerbs in Leipzig. Von 2001-2003 war Lillinger dann Mitglied im Bujazzo, unter der Leitung von Peter Herbolzheimer. Seit 2002 besteht die intensive Zusammenarbeit im Trio Hyperactive Kid (Philipp Gropper/Ronny Graupe/Lillinger). Seit 2004, also unmittelbar nach dem Abschluss seines Studium, ist Lillinger festes Mitglied des alljährlich neu konfigurierten Projektensembles EUPHORIUM_freakestra. Nun folgt was folgen musste. 2008 erfolgte die Gründung seiner eigenen Band Grund, mit der er intensiv seine eigenen Kompositionen verfolgt und seitdem auch schon drei CDs auf den Labels Clean Feed und Pirouet veröffentlichten konnte.

Bis zu den Schlagzeug-Sticks-Sternen

Von 2012 bis 2013 arbeitete er im Vorstand der UDJ. 2013 erhielt er dann ein Kompositionsstipendium der Stadt Berlin. 2014 gründete er die Band Amok Amor, welche auf dem Schweizer Label Intakt sein neuestes Album veröffentlicht hat. 2016 erhielt er von der Stiftung Bartels Foundation eine achtmonatige Künstler:innen-Residenz im Marktgräfle Hof in Basel. 2016 erschien der Dokumentarfilm Gegen den Beat von Regisseur Jan Bäumer auf 3SAT. 2017 wurde Lillinger mit dem SWR Jazz Preis gekürt. Derzeit ist Lillinger auf etwa 70 Tonträgern zu hören.

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Lillinger ist überall

Lillinger gastierte auf bedeutenden Festivals wie den Vancouver Jazzfestival, ElbJazz, Jazzdor, Vincenza Jazzfestival, Kopenhagen Jazzfestival, Musikbiennale Zagreb Doek Festival, Jazz ao Centro, JazzBaltica, Paris Jazzfestival, 12 Points Festival, um nur einige zu nennen.

Tourneen spielte er im Auftrag des Goethe-Institut in West-Afrika, Rumänien, Russland, Venezuela, USA, Kanada, England, Finnland, Tschechin, Frankreich, Polen, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Holland, Italien, Norwegen, Schweden, Dänemark, Brasilien, Chile, Russland, Portugal und auf den Philippinen.

Als Begleitmusiker konzertierte Lillinger mit Joachim Kühn, Beat Furrer, Wadada Leo Smith, Barre Phillips, John Tchicai, David Liebmann, Axel Dörner, Urs Leimgruber, Michael Wollny, Alexander von Schlippenbach, Louis Sclavis, Evan Parker, Ernst-Ludwig Petrowsky, William Parker, Peter Evans, Joe Lovano, Miroslav Vitous, Tony Malaby, Rudi Mahall, Alexander Schubert, Frank Möbus u.a. sowie im Zeitkratzer-Ensemble.

Weitere Informationen auf der offiziellen Website, Facebook und Instagram.

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