Willkommen im Clubhouse – Eine Trend-App auch für Musiker:innen?
So kannst du als Musiker:in in den aktuellen Clubhouse-Trend einsteigen
Es gibt eine neue App mit Suchtpotenzial unter Social Media heavy User:innen. Wer Instagram, TikTok, Facebook und co. regelmäßig nutzt, wird am neuen Trend nicht vorbeigekommen sein: Clubhouse. So nennt sich die App, die momentan so boomt wie schon lange keine andere Anwendung mehr. Was steckt dahinter, was sind Vor- und Nachteile und wie kannst du das Medium für dich als Musiker:in nutzen? Das haben wir für dich zusammengefasst.
Was ist Clubhouse?
Recherchiert man die Hype-App, stößt man auf unterschiedlichste Beschreibungen: „Wie Knuddels, nur mit gesprochenen Beiträgen“, „spoken Twitter“ oder „Partygespräche“ – und alles davon stimmt ein bisschen. Im Endeffekt gibt es verschiedene Räume, in die man sich als Nutzer:in einloggen kann. Diese Räume sind durch ihre Themen in der Betitelung oder durch die teilnehmenden Personen auffindbar. Wenn du also einer Person folgst, die in einer Talk-Runde unterwegs ist, wird dir dieser Raum als Vorschlag auf deiner Startseite angezeigt. Wenn du den Raum betrittst, kannst du den Sprechenden einfach nur zuhören oder dich durch eine Meldung von den Moderator*innen zum Gespräch dazu schalten lassen. Wenn du dich dann am Gespräch beteiligst, können dir alle, die sich grade im selben Raum befinden, zuhören.
Momentan steckt alles noch in den Kinderschuhen, nicht zuletzt weil der Zugang zur App zum jetzigen Zeitpunkt noch sehr exklusiv ist: Das Ganze läuft ausschließlich auf iOS, ist also iPhone-User:innen vorbehalten. Außerdem kann sich nicht jede/r anmelden, es bedarf einer Einladung einer Person, die bereits im Clubhause-Game steckt. Jede/r neue User:in bekommt eine begrenzte Anzahl an Einladungscodes, es ist also nicht immer ganz so leicht, einzusteigen. Trotzdem ist unbestreitbar, dass der Boom nicht zu unterschätzen ist: Es gibt bisher keine offiziellen Nutzer:innenzahlen, die Schätzung bezüglich der aktiven User:innen auf dem deutschen Markt liegt aber laut Philipp Kloeckner, einem der wichtigsten Search-Experten Deutschlands, im hohen fünfstelligen Bereich (Stand 20.01.2021). Diese Vermutung basiert auf den genauen Beobachtungen der Entwicklung der größten Clubhouse-Accounts und zeigt vor allem eins: Es kann gut sein, dass der Hype gerade erst begonnen hat.
Wie hole ich das beste aus Clubhouse raus?
Bei einer Plattform wie Clubhouse von Anfang an dabei zu sein kann ein riesiger Vorteil sein: Zu Beginn ist zwar die Gruppe der User:innen kleiner, sich zu profilieren ist daher einfacher, weil noch nicht jede/r einen Account hat und bespielt. Für dich als Musiker:in bietet sich jetzt also eine ganz besondere Möglichkeit: Du könntest eine der ersten Personen sein, die einen ganz neuen Kontakt zu ihren Fans aufbaut.
Die Fan-Connection war schon immer und ist auch weiterhin ein wichtiges Thema. Nicht umsonst boomt Instagram – hier bekommen Fans das erste Mal die Möglichkeit, ein bisschen näher an ihre Lieblingsmusiker:innen heranzurücken. Clubhouse bietet nicht nur die Möglichkeit der nahbaren Darstellung, sondern eröffnet eine neue Art der Kommunikation: miteinander sprechen. Das Ganze basiert auf Two-Way-Kommunkation, es werden nicht nur Inhalte in eine Richtung rausgeschickt, sondern die Grundlage der Funktionsweise ist ein interaktiver Austausch zwischen den Parteien.
Push it, baby!
Für den Fall, dass du dich in einem Raum an einer Diskussion beteiligst, können deine Follower:innen Push-Benachrichtigungen einstellen. Das bedeutet im Endeffekt, dass sie sofort darauf aufmerksam gemacht werden, wenn du auf Clubhouse loslegst. Diese Unmittelbarkeit ist ziemlich praktisch, um immer wieder ins Gedächtnis deiner Follower:innenschaft zu rutschen.
Die zweite Stufe dessen zieht dann Vorteile aus deinem erweiterten Netzwerk: Wenn sich jemand von deinen Follower:innen in das Gespräch dazu schaltet oder du einen eigenen Raum geöffnet hast, um mit deinen Fans zu sprechen, erhalten auch deren jeweilige Follower:innen eine Push-Benachrichtigung. Das ist also total praktisch, um in deiner Zielgruppe untereinander vernetzte Leute zu erreichen. Außerdem kann es sinnvoll sein, sich in sogenannte „Promi-Talks“ einzuklinken, um deren Reichweite für sich zu nutzen. Du bist mit anderen Musiker:innen befreundet und/oder connected? Super! Clubhouse ist die App, in der ihr das nutzen könnt: Schmeißt euer Publikum zusammen und nutzt die optimalste und einfachste Form von Crosspromo.
Euch sind keine Grenzen gesetzt: Von Backstage-Talk über technische Details, Tourlife und Musik-Nerd-Wissen – für jedes Thema gibt es die richtige Zielgruppe. Dadurch, dass die Zuhörer:innen sofort Fragen stellen können, entwickeln sich viele Gespräche sehr organisch. Und der Vorteil im Vergleich zum Podcast ist auch klar: Die Interaktion macht die Gespräche in dem stattfindenden Moment noch aktueller und damit für das Publikum spezifischer und relevanter.
Das Fazit zur Hype-App Clubhouse? Let’s go!
Generell gilt natürlich: Jede Social-Media-Plattform birgt Vor- und Nachteile. Sich unter Druck setzen zu lassen weil grade ein Hype um eine neue Plattform entsteht, ist nie das Richtige. Ein Punkt, der außerdem auch nie außer Acht gelassen werden sollte, ist der Datenschutz. Erkundige dich vor der Nutzung jeder App am Besten über die Zugriffsberechtigungen die notwendig sind und über mögliche Wege, deine Daten zu schützen. Wenn du dich allerdings auf das Erlebnis Clubhouse einlassen möchtest, würden wir zum aktuellen Zeitpunkt sagen: Es kann sich lohnen. Den Möglichkeiten, die sich bieten, sind grade in der Anfangsphase kaum Grenzen gesetzt und die hohe Responsivität und das Ausgelegt-sein auf Kommunikation untereinander kann im Kontakt zu deiner Zielgruppe ein Meilenstein werden.