Deine 7 Schritte zum perfekten Press-Kit
Tipps und Tricks für dein perfektes Press-Kit
Die meisten Passenger bei recordJet sind Bands und Musiker:innen, die sich selbst vermarkten und alles eigenständig in die Hand nehmen. Auch um die Musik-Promo kümmern sich die meisten sehr erfolgreich selbst.
Eine Facebook-Page, Instagram Reels oder TikTok Videos sind zwar essentiell für die Promo und für die Darstellung für dich als Artist, aber um die eigene Band oder dich selbst als Künstler:in professionell als Marke zu präsentieren, solltest du noch einen Schritt weitergehen: Ein professionelles Press-Kit hilft dir dabei, Musikblogs und Redaktionen von Musikzeitschriften auf dich aufmerksam zu machen und alle wichtigen Informationen gesammelt an die Hand zu geben. Im Prinzip ist eine solche Sammlung für alle Interessierten – egal ob Interviewpartner:innen oder ein Vertrieb – äußerst praktisch, da alle Informationen ohne große Suche auffindbar sind. Das Schöne: Dazu musst du nicht viel Geld ausgeben, sondern kannst alles ganz einfach selbst machen. Auf MusikThinkTank wird beschrieben wie es geht – wir haben für dich die Essentials zusammengefasst:
Doppelt hält besser
Im goldenen Internetzeitalter wird unterschieden zwischen physischen Press-Kits (PPK) und elektronischen Press-Kits (EPK). Elektronische Press-Kits sind einfach zu handhaben und jederzeit leicht upzudaten. Sie enthalten alle Infos in Dateiform und sollten übersichtlich benannt und gezippt sein. Sollte die Größe deines EPKs, trotz Komprimierung sehr groß sein, dann solltest du sie bei einem File Transfer Service wie zum Beispiel Dropbox hochladen und dem/der Empfänger:in einen Downloadlink schicken. EPKs lassen sich auch optimal im Download-/Pressebereich deiner Webseite unterbringen. Vorlagen und Templates für elektronische Press-Kits findest du zuhauf im Internet.
Ein physisches Press-Kit (PPK) ist natürlich teurer als ein EPK und macht mehr Arbeit, da Bilder und Texte in hochwertiger Qualität gedruckt werden müssen. Außerdem sollte eine physisches Medium, wie ein USB-Stick mitbeigefügt werden und zu guter Letzt – damit das Ganze keinem/ Redakteur:in schwer im Magen, und schlussendlich im Mülleimer liegt – sollte es optisch ansprechend gestaltet und verpackt sein: Drei Blätter, Büroklammer, USB-Stick und ein brauner Briefumschlag bleiben Niemandem lange im Gedächtnis. Zu allem Übel muss ein PPK dann auch noch per Post versendet werden – Portokosten!
Der Vorteil gegenüber einem EPK ist jedoch, dass ein PPK einen hochwertigeren Eindruck macht, als ein EPK (das gerne oder auch aus Versehen mal direkt vom Posteingang in den Papierkorb verschoben wird, unter dutzenden anderen Emails untergeht oder im Spamordner landet). Außerdem haben auch Musikredakteur:innen „gern was in der Hand“. Ähem!
Gerade die Redaktionen bekannter Musikmagazine sind sehr verwöhnt was das Material angeht, das ihnen tagtäglich dutzend- bis hundertfach um die Ohren fliegt. Der bleibendere Eindruck, den ein PPK gegenüber einem EPK hinterlässt, könnte im Zweifel den entscheidenden Ausschlag geben, ob jemand sich mit deiner Musik näher befasst – oder nicht.
Sieben Schritte zum professionellen Press-Kit – EPK oder PPK:
- Bandbiograhie: und zwar nicht nur auf Deutsch. Auch eine englischsprachige Bio ist Pflicht. Falls du ein Sprachgenie bist, darfst du natürlich auch gerne eine Drittsprache deiner Wahl anbieten. Kleiner Tipp: Vor allem Französisch ist da sehr beliebt. Wenn du weisst, dass du in einem bestimmten Land einen besonders großen Kreis an treuen Fans hast, dann ist es eine gute Idee, definitiv auch dieses Land mit Presseinfo, in der jeweiligen Landessprache zu versorgen. Bitte verzichte in solchen Fällen auf den Google Translator und versuch, eine/n Muttersprachler:in die Übersetzung anfertigen zu lassen. Halte die Bio knackig.
- Demo-USB-Stick, in einer professionellen Aufnahmequalität. Für das EPK genügen allerdings Links zum Download der Demosongs von einem Server (z.B. Dropbox oder Soundcloud). Vermeide es unbedingt, Musikdateien an Emails anzuhängen, da übergroße Dateien die Empfänger frustrieren und zudem das Postfach blockieren können.
- Lade mehrere Fotos in guter Qualität hoch– am Besten von jemandem, der sich in dem Genre ein wenig auskennt. Für das physische Press-Kit brauchst du die Fotos in hoher Qualität ausgedruckt und digital auf CD – für das EPK nur digital. Benenne alle Dateien eindeutig – bitte verschick niemals ein Foto als DSCF7216.jpg! Auch das Cover deines aktuellen Releases sollte in digitaler Form und hoher Auflösung nicht fehlen.
- Bitte füge deinem Press-Kit eine vollständige Diskografie mit allen Releases bei
- Eine Liste mit kommenden Tourdaten– immer frisch updaten, wenn du ein PK rausschickst. Achte auf alles. Auch auf die Rahmenbedingungen wie: Datum, Stadt, Spielort.
- Presserezensionen und Interviews: Wunderbar, wenn du schon Entsprechendes vorweisen kannst. Sortier aus und platzier in deiner PK eine Handvoll der prestigeträchtigsten. Sprich: Eine Rezension in der VISIONS sticht eine Rezension im Hintertupfinger Tagblatt. Eine Rezension im Hintertupfinger Tagblatt sticht eine Rezension in der Schülerzeitung deiner kleinen Schwester usw.
- Infos zu deinem Pressekontakt sind unabdingbar: Anschrift einer Kontaktperson, Emailadresse, Bandwebseite, Telefonnummer, Facebook-Page, Instagram, TikTok, Links zu Soundcloud, Youtube-Kanal, etc.
- Zu guter Letzt noch die Tipps von Mutti: Achte auf korrekte Rechtschreibung und Grammatik, eine ansprechende Formulierung und im Falle eines PPK auf eine schicke Verpackung des Ganzen.
Natürlich sollte dein EPK auch auf deiner Homepage eingebettet sein. Viel Erfolg!