Was kann ich tun damit Facebook-Fans meine Postings sehen?
Wie kannst du deine Reichweite auf Facebook halten und sogar erweitern, ohne dafür zu bezahlen? (Update 11/2022)
Auch wenn du als Künstler:in Facebook nicht gleich auf dem Schirm hast, wenn es um die Vermarktung deiner Musik geht- solltest du den alten Social Media Riesen noch nicht ganz abschreiben. In diesem Artikel geben wir dir ein paar Insights, wie du Facebook für deine Zwecke nutzen kannst. Als Musiker:in kann man bei der Vielzahl an Social-Media-Kanälen schon mal leicht den Überblick verlieren. Außerdem bist du dir als Künstler:in gar nicht so sicher, welche Infos bei Facebook überhaupt bei deinen Fans ankommen und welche Facebook-Accounts überhaupt noch aktiv sind oder eher rum dümpeln?
Denn Facebook ist längst nicht mehr die Plattform der Stunde- andere Social-Media-Kanäle haben die Führung übernommen. Vor allem durch Tools wie z.B. Reels und den nicht zu unterschätzenden Coolnessfaktor, wie TikTok ihn gerade innehat.
Aber Facebook kann auch Reels. Es gibt dafür zum Beispiel kostenlose Facebook-Vorlagen für deine Storys, Ads, Reels und Feed Posts. In der Meta Suite (ehemals Business Manager) stehen dir, in Kooperation mit der Videoplattform Vimeo, hunderte von Templates zur freien Verfügung.
Keine Fotos, keine Videos, keine Idee?
Kein Problem! Denn nicht immer hat man die zündende Idee, was man seinen Fans zeigen möchte. Und das zehnte langweilige Video aus dem Homestudio posten, das dich beim Sound tüfteln zeigt, möchte vielleicht auch niemand sehen? Mithilfe des Vimeo Creator-Tools kannst du deine Kreativität austoben. Direkt unter deinem Textfeld hast du, neben dem Upload von Fotos und Videos, die Möglichkeit Vimeo Vorlagen zu nutzen. Du musst dafür nur auf „Use template“ klicken, damit sich das Creator-Tool zum Erstellen deines Posts öffnen kann. Das integrierte Tool steht dir nun direkt im Business Manager zur Verfügung. Selbst wenn du keine eigenen Fotos oder Videos hast, wird dir eine Auswahl an freien Stockfotos angeboten. Eine Schnittstelle zu Google Photos ist auch vorhanden.
Sidefact: Du kannst über das Vimeo-Tool auf Facebook übrigens auch Beiträge für TikTok erstellen! Gehe dafür entweder über den Meta Business Manager zur Plattform oder direkt über DIESEN Vimeo-Link.
Kenn deinen Feind: Der Facebook- Algorithmus
Wie du natürlich weißt, schenkt Facebook nicht allen Beiträgen die gleiche Aufmerksamkeit, die theoretisch in deinem Newsfeed erscheinen könnten. Die goldenen Zeiten, in denen Facebook-User:innen chronologisch ALLES sehen konnten, was von ihren Lieblingsseiten in den Newsfeed geschossen wurde, sind schon lange vorbei. Zudem nimmt die organische Reichweite auf Facebook- also die Reichweite, die du ohne bezahlte Werbung zu schalten erreichen kannst, immer weiter ab. Wer seine Reichweite erhöhen will, muss zahlen. Es gibt aber ein paar Kniffe, die du beachten solltest, um deine organische Reichweite auch ohne Kohle ein wenig zu verbessern.
Der Edgerank-Algorithmus- Bitte was?
Der Edgerank entscheidet über die Sichtbarkeit deiner Meldungen in dem Newsfeed deiner Fans. Dieser ergibt sich unter anderem aus dem Verhältnis von allgemeiner und persönlicher Interaktionsrate mit der Gesamtzahl deiner Unterstützer:innen. Der Edgerank-Algorithmus funktioniert dabei wie eine Art Filter. Grob gesagt erhalten Meldungen von Freund:innen dabei Vorrang vor jenen von Unternehmen, Medien und Marken. Nutzer: innen sollen genau die Inhalte sehen, die sie interessieren, was im Umkehrschluss natürlich ihre Verweildauer auf Facebook erhöht.
Kenn die Facebook-Faktoren, die deinen Algorithmus beeinflussen.
Laut Mark Zuckerberg steht nicht die Dauer des/der Nutzer:innen und wie lange sie auf Facebook sind im Vordergrund, sondern wie aktiv sie dabei mit anderen Nutzer:innen interagieren. Nutzer:innen-Aktionen unterteilt der Konzern in aktive und inaktive. Das Teilen und Kommentieren von Beiträgen etwa zählt als aktiv, während der bloße Klick auf einen Link, oder den „Gefällt mir“-Button als inaktiv gewertet werden. Ausgehend von dieser Unterteilung bestimmen vor allem die Faktoren Affinität, Gewichtung und Zeit, welcher Beitrag im Newsfeed erscheint oder nicht.
Die wichtigsten Faktoren
- Affinität: Facebook ermittelt, wie gut die Beziehung zwischen deiner Page und dem/der User:in, der den Beitrag sehen soll, ist. Hat die Person dir oft geschrieben, liked oder teilt viele deiner Beiträge, kann man davon ausgehen, dass er/sie dir gewogen ist, was zu einer besseren Affinitätsbewertung führt. Ganz anders sieht es bei einem/einer User:in aus, der noch nie wirklich mit dir interagiert hat.
- Gewichtung: Dies betrifft die Interaktionen mit deinem Beitrag. Wird er oft geliked, geteilt, kommentiert oder so gut wie gar nicht?
- Zeit (oder Verfall): Das Timing deines Beitrags relativ zum letzten Login der User:innen. Je kürzer desto besser – wenn du also zu Zeiten postest, zu denen keiner deiner Fans online ist, erhöht sich die Gefahr, dass niemand deinen Beitrag sieht.
Neben diesen drei Einzelfaktoren gibt es viele weitere Parametern. Ausgehend von allen bestätigten und vermuteten Einflussfaktoren haben Experten:innen verschiedene Regeln abgeleitet, die man beachten sollte, um eine möglichst hohe Sichtbarkeit zu erzielen.
- Relevanz: Schreib Beiträge, die deine Fans wirklich interessieren.
- Interaktivität: Schreib Beiträge, die deine Fans dazu motivieren, mit dir zu interagieren, also den Beitrag zu liken, zu teilen oder zu kommentieren. Vermeide allerdings explizite Handlungsaufforderungen („bitte alle liken!“), denn das bewertet Facebook negativ.
- Timing: Poste dann, wenn deine Fans online sind. Wann das ist, kannst Du in den Page-Insights herausfinden.
- Rhythmus: Verteile deine Inhalte gleichmäßig über die Woche und poste nicht alles am gleichen Tag. Solltest du allerdings merken, dass deine Zielgruppe pro Tag mehrmals online ist, kannst du auch pro Tag öfter posten als bei einer Zielgruppe, die sich nur alle paar Tage einloggt.
- Variation: Poste nicht mehrmals hintereinander die gleiche Art von Inhalt, sprich nach einem Video, nicht noch eins, sondern eher einen Post mit Bild. Bring Abwechslung rein.
Reels und Stories
Facebook möchte, dass Nutzer:innen interagieren. Video-Content, insbesondere Live-Streams, werden daher vorrangig ausgespielt. Bei dieser Form des Inhalts ist die Interaktionsrate tendenziell am höchsten. Reine Textbeiträge ohne Fotos werden entsprechend niedriger in ihrer Relevanz bewertet.
Noch wichtig zu wissen: Youtube-Links bewertet Facebook als Link-Post und nicht als Video-Post. Video-Posts sind jedoch wertiger als Link-Posts. Versucht daher Videos direkt hochzuladen, als von Youtube aus zu verlinken.
Weitere Faktoren und interessante Infos gibt’s auf https://allfacebook.de/