grim104: „Ich wäre gerne Förster geworden, aber ohne das Tier zu erschießen.“
Interview mit grim104, recordJet Passenger of the Month im November 2019
An einen Schlossherren wie Grim mal ganz persönlich ran zu kommen, ist nicht leicht. Umso stolzer sind wir, dass Graf Grim zu uns herab gestiegen ist, und uns für einige Fragen Rede und Antwort steht und uns mehr oder weniger tief in die Seele eines stolzen transsylvanischen Grafen blicken lässt!
Wer bist du?
grim104
Lüg uns an: Was ist die viel spannendere, aber völlig unwahre Geschichte dazu, wie es zu deinem Künstlernamen gekommen ist?
Als im September 1465 George Neville in das Amt des Erzbischofs von York eingeführt wurde, nutzte er die Feierlichkeiten für eine Demonstration von Macht und Reichtum, indem er neben Ochsen, Schafen, Schweinen und zahlreichem Geflügel nicht weniger als 400 Schwäne, 1000 Reiher, und, Achtung, 104 Pfaue servieren ließ. Im Gedenken an diesen unbescheidenen Lordkanzler habe ich die 104 gewählt, warum ich grim heiße, ist eine noch längere Geschichte, die an dieser Stelle nicht erzählt werden kann.
Was ist die witzigste Anekdote zu einem deiner Konzerte, oder das Unglaublichste, was dir passiert ist?
Auf dem Splash 2015, auf dem wir unseren ersten regulären Splash-Auftritt hatten, spielte auch der damals schwer angesagte A$AP Rocky. Zugezogen Maskulin und ich spielten am selben Tag, sodass er, plus Entourage, schon den Tag über in unserem Backstage-Container verbrachte. Und wer steht plötzlich nach unserer Show, als wir verschwitzt und glücklich die Stage verlassen, am Bühnenaufgang? Richtig, A$AP Rocky. Der Sound hatte ihn neugierig gemacht und jetzt begrüßte er uns mit „Sup guys, show was lit!“ Völlig verdattert haben wir diese ungewöhnlichen Props angenommen und ihm viel Spaß für die Show am Abend gewünscht. Sein Manager hat sich noch zwei Shirts von uns aus dem Merchandise-Zelt gesichert und ab und zu schreiben wir noch mit unserer ungewöhnlichen Musikbekanntschaft aus Harlem.
Was sind deine musikalischen „guilty pleasures“?
Deutschrap
Welche Musiker:innen haben deiner Meinung nach die Musikbranche am meisten geprägt (und warum)?
Ganz klar Boney M. 150 Millionen Mal verkauften sich die Tonträger weltweit, darunter 60 Millionen Singles. Mit zehn Nummer-eins-Singles und einer Verweildauer von 256 Wochen an der Chartspitze ist Boney M. auf dem ersten Platz der erfolgreichsten deutschen Bands überhaupt.
Was darf bei dir im Studio/Proberaum auf keinen Fall fehlen?
Ein Fenster.
Wenn du kein/e Musiker:in geworden wärst – was wäre deine alternative Leidenschaft? Was hättest du sonst mit deinem Leben gemacht?
Ich wäre gerne Förster geworden, aber ohne das Tier erschießen. Aber was für eine Vorstellung: Die Sonne ist noch nicht aufgegangen, aber es dämmert bereits. Mein laubgrüner Jeep hält auf einem Waldparkplatz. Ich, bekleidet mit einem Filzhut und Lodenmantel, öffne den Kofferraum und ein begeisterter schwarzer Hund springt aus dem Auto und rennt freudig erregt um mich herum. Ich greife mir meinen Rucksack und verschwinde pfeifend im Wald.
Würdest du lieber ein Konzert vor 10 deiner treuesten Fans spielen, oder vor 10.000 Menschen, die dich nicht kennen?
Würde eine Mischkalkulation mit 1000 Menschen anstreben im Fan/Unbekannt-Verhältnis 50:50.
Du bist aktiv im Musikbusiness. Was ist deiner Meinung nach das größte Problem und was das Tollste an der Musikindustrie von heute?
Ist das eine Fangfrage?
Warum und wie bist du bei recordJet gelandet?
Durch viele Empfehlungen und mein Bedürfnis einen Digitalvertrieb zu finden, der weitläufige Autonomie und gute Shares unter einen Hut kriegt. Unsexy Antwort, ich weiß!
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