How to: YouTube – Die Basics für deinen Kanal
Wie du deinen YouTube Channel optimal für Reichweite einstellst und vorbereitest
Reichweite, Algorithmen und Keywords sind Begriffe, die in den letzten zehn Jahren unglaublich an Wichtigkeit gewonnen haben. Es gibt Spielregeln dafür, wie zum Beispiel deine Keywords lauten sollten, um im Netz größtmögliche Reichweite zu generieren, damit deine Algorithmen stimmen und dein Musikvideo optimal gefunden und wahrgenommen wird. Klingt kompliziert? Nur ein bisschen. Wir geben dir die wichtigsten Basics an die Hand, sodass du einen perfekten YouTube-Auftritt hinlegen kannst.
Mit dem perfekten YouTube-Kanal, Videoeinstellungen und -beschreibungen wirst du vielleicht nicht gleich die nächste Billie Eilish, die mit 1,1 Milliarden Aufrufen ihres Videos zu Bad Guy sicherlich nicht nur bei YouTube alles richtig gemacht hat. Aber es ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Fangen wir soft an: Dein eigener Youtube-Kanal
Eine wichtige Frage, die du dir zu Beginn beantworten muss, ist: Persönliches Konto oder Brand-Konto? Wenn du bereits ein Google-Konto hast, kannst du zwar YouTube-Videos ansehen und bewerten, das bedeutet allerdings noch nicht, dass du auch selber Videos hochladen, Playlisten erstellen und Insights analysieren kannst. Dafür brauchst du einen eigenen YouTube-Kanal.
Möchtest du für dich einen offiziellen Youtube-Kanal einrichten, um deine Onlinepräsenz auch auf YouTube auszubauen, empfehlen wir dir, direkt einen Brand-Kanal einzurichten. Dies gibt dir u.a. die Möglichkeit, einen anderen Namen auf YouTube zu verwenden als mit deinem persönlichen Google-Konto, vor allem kannst du aber dem Kanal auch mehrere Manager:innen hinzufügen, die Zugriff haben. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn du ein Team hast, das deinen Kanal betreuen wird, oder das in Zukunft planst. Wie du einen persönlichen oder einen Brand-Kanal erstellen kannst, erfährst du hier. Weitere Infos zur Handhabung eines Brand-Kontos erhältst du hier. Ist dieser Schritt geschafft, kannst du loslegen.
Das YouTube-Studio
Über das YouTube-Studio kannst du neue Videos hochladen, Playlisten erstellen und bearbeiten, deine Kanalanalysen anschauen und Kommentare verwalten. Damit dein YouTube-Kanal professionell und ansprechend aussieht, solltest du beim Einrichten ein paar Grundregeln beachten.
Die Kanalinfo ist deine Visitenkarte
Als Musiker:in bietet es sich an, hier die eigene Homepage (falls vorhanden) zu verlinken, sowie eine kurze Biografie zu dir einzufügen. Achte darauf, diese Beschreibung immer frisch zu halten. Aktualisieren heißt das Zauberwort. Hier ist es auch sinnvoll, kommende Releases oder Tourtermine regelmäßig anzukündigen.
Links, Links, Links
Verlinke alle deine anderen Social-Media-Kanäle wie Instagram, Facebook, TikTok und Co. Diese Verlinkungen werden direkt auf deinem Kanalbanner und in deinen Kanalinfos platziert. Sinnvoll ist es auch, einen Promolink einzubauen, der z.B. zu aktuellen Releases, zum VVK für deine Tour oder deinem Merchandise-Shop führt.
Profilbild & Kanal-Header
Lade ein aktuelles Profilbild sowie einen ansprechenden Kanal-Header (Bannerbild) hoch. Auf dem Header kannst du auch Informationen wie z.B. das Datum deines nächstes Releases platzieren. Achte beim Bannerbild außerdem darauf, die richtigen Maße zu verwenden, damit es auf allen Endgeräten optimal angezeigt wird.
Catchy Kanaltrailer
Erstelle einen ansprechenden Kanaltrailer. Das ist ein Video, das YouTube Nutzer:innen, die deinen Kanal noch nicht abonniert haben, davon überzeugt, dir zu folgen, um immer auf dem neuesten Stand zu bleiben. Alternativ zu einem extra gefilmten Kanaltrailer empfehlen wir dir, hier immer das neueste von dir hochgeladene Video zu platzieren. Zusätzlich kannst du ein hervorgehobenes Video auswählen, das allen Abonennt:innen angezeigt wird, wenn sie es noch nicht von selbst angeschaut haben. Perfekt, um ein Video mit besonders hoher Priorität noch einmal zu präsentieren.
Eigene Playlisten erstellen
Erstelle Playlisten mit treffenden Namen, wie beispielsweise „Official Music Videos“ oder „Interviews“ etc., und sortiere sie in deinem Kanal so, dass die wichtigsten als erstes erscheinen. Das gestaltet deinen Kanal übersichtlicher und strukturiert ihn thematisch.
Halte deinen Kanal aktuell
Halte deinen Kanal und alle Informationen immer aktuell. Es ergibt z.B. wenig Sinn, wenn auf dem Bannerbild immer noch das Releasedatum des vor-vor-letzten Releases steht. Dein Kanal ist dein Space. Nutze ihn!
Auch beim Upload eines Videos auf deinem Kanal solltest du einige Dinge beachten:
Videoqualität
Achte darauf, deine Videos in einer möglichst hohen Auflösung, bestenfalls in HD hochzuladen. Alles andere ist unsexy und wirkt unprofessionell.
Videotitel und Thumbnail
Es ist nicht immer einfach, einen wirklich guten, suchmaschinenoptimierten und trotzdem coolen Videotitel zu wählen. Dazu gehört ein bisschen Übung. Wichtig ist dieser aber allemal, denn der Titel ist einer der wichtigsten Faktoren, die dein Video für die Zuschauer besser auffindbar macht.
Dasselbe gilt für das Video-Thumbnail. Auf der YouTube-Startseite können deine Zuschauer:innen zunächst Bilder aus dem Video als Vorschau sehen. Diese Bilder nennt man Thumbnails und sie sind manuell einstellbar. Wir empfehlen dir, ein extra Thumbnail zu erstellen und nicht einfach einen Videoausschnitt zu wählen. Das Thumbnail sollte nämlich auf den Inhalt des Videos neugierig machen und Interesse beim/bei der Zuschauer:in wecken.
Wie du den passenden Titel wählst und was du beim Erstellen des Thumbnails beachten solltest, erfährst du hier in einem kurzen, knackigen Tutorial der YouTube Creator Academy. Klicke dich dort am besten einmal durch alle relevanten Punkte, dann bist du auf einem guten Kenntnisstand, um durchzustarten.
Videobeschreibung
Um dein Video über die Google- und YouTube-Suche optimal auffindbar zu machen, solltest du dir ein wenig Zeit für die Videobeschreibung nehmen. In dieser Beschreibung solltest du nämlich wichtige Informationen, Hashtags und Keywords platzieren, die deinem Video den nötigen Push geben. Sinnvoll ist es hier auch, einen Promolink zu deinem aktuellen Release, zum VVK für deine kommende Tour oder zu deinem Merchandise-Store einzubauen – ganz egal, ob es dein neuestes oder ein älteres Video ist. Hier erfährst du, was du beim Verfassen der Videobeschreibung beachten solltest.
Tags – kurz und knapp:
In den erweiterten Einstellungen für dein Video kannst du Tags auswählen. Hier kommt es auf die richtige Menge an! Nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig. 5 bis 6 Tags reichen vollkommen.
- Titel
- Interpret:in
- Label (falls vorhanden)
- Albumname (falls vorhanden)
- 1 oder 2 Genres (also Musikgenre, ähnliche Musik-Acts oder ähnliches)
Infokarten
Beim Upload deines Videos hast du die Möglichkeit, diesem im Nachhinein eingefügte Infokarten hinzuzufügen. Du sorgst damit für Querverweise. Nutze diese Funktion auf jeden Fall, denn hier kannst du sowohl auf einzelne, priorisierte Videos als auch auf deinen gesamten Kanal oder eine bestimmte Playlist verlinken. Wie du das am besten machst, erfährst du hier.
Der optimale Zeitpunkt
Wann der perfekte Zeitpunkt ist, um dein neuestes (Musik-)Video zu veröffentlichen ist individuell und kommt auf deinen Content und deine Zielgruppe an. Richtwerte sind immer die Peaks, also wann du am meisten Zugriffe auf deine Videos verzeichnest. Arbeite mit deinen Statistiken, finde heraus, wer deine Zielgruppe ist, um Rückschlüsse auf ihre freie Zeit zu erhalten. Bewährt haben sich in der groben Übersicht Wochentage ab Nachmittag (14 Uhr) bis zum frühen Abend (17-18 Uhr). Wichtig ist hier natürlich auch, an deine gesamte Releasestrategie zu denken. Quatsch wäre z.B. das Musikvideo schon vor der digitalen Veröffentlichung deines Releases einzuplanen.
Gestalte deine eigene YouTube Premiere
Die Funktion „YouTube Premiere“ bietet dir und deinen Zuschauer:innen die Möglichkeit, dein neues Musikvideo gemeinsam anzusehen und währenddessen über ein Chatfenster miteinander zu schreiben. Das ist super, um in den direkten Austausch mit deinen Fans zu treten. Hallo enge Fanbindung!
Im Unterschied zu einem normal eingeplanten Veröffentlichungszeitpunkt kannst du mit der YouTube Premiere einen richtigen Countdown anlegen, der von allen vorab gesehen werden kann. So steigt die Spannung umso mehr. Vergiss nicht, vorher gut und viel Werbung für die Veröffentlichung des Videos zu machen und die Premiere als solche aktiv anzukündigen.
Fieser Algorithmus
Wenn der YouTube-Algorithmus eines hasst, sind es Videos, die nicht der Beschreibung und den Vorgaben für Thumbnails entsprechen oder einfach schlecht auffindbar sind. Um das zu verhindern, solltest du dir bei jedem Video also wirklich genau überlegen welche Infos, Tags, Hashtags, Keywords und welches Thumbnail du verwendest. Um den Algorithmus ein bisschen mehr zu verstehen, schau dir am besten die Lektion 1 dieses YouTube Creator Akademy Tutorials und dessen Unterpunkte an.
YouTube Shorts
Um deinen YouTube-Kanal auch zwischen deinen wichtigsten Musikvideoveröffentlichungen bespielen zu können, eignet sich das Kurzvideo-Tool YouTube Shorts ganz fantastisch. Genau wie Instagram- oder Facebook-Stories und TikTok-Videos lassen sich die Shorts schnell erstellen und auch schnell konsumieren. Das bevorzugte Endgerät für Shorts ist auf jeden Fall das Smartphone, denn diese Videos kann man nur im Hochformat 9:16 oder 1:1 aufnehmen und hochladen. Wie genau du YouTube Shorts erstellst und welche kreativen Möglichkeiten dieses Format dir bietet, kannst du in unserem Blogartikel „YouTube goes Kurzvideos: Hello Youtube Shorts“ nachlesen.
Nun hast du erstmal die wichtigsten Basics an der Hand, um mit deinem eigenen YouTube-Kanal loszulegen. Wir wünschen dir viel Spaß beim Upload!