Passenger of the Month im Juni 2020: Lorens
recordJet Passenger of the Month im Juni
Iva Misovic saß als Kind mit ihrer Schwester vor „The Sims“, erstellte eine virtuelle Familie und gab ihr den Nachnamen LORENS. Jahre später wird aus dem Namen den kleinen Figuren auf dem Bildschirm der Name einer vielversprechen Newcomerin in der Berliner Musikszene.
Wenn Lorens heute vor dem Bildschirm sitzt, dann nicht mehr um Häuser zu bauen und Familien zu organisieren, sondern um an Sounds und Videos für ihre Musik zu arbeiten. Die Musikerin wurde im Jugoslawienkrieg in Belgrad geboren, absolvierte dann die Highschool in den USA und studierte anschließend in Deutschland. Mittlerweile wohnt sie in Berlin und widmet sich ihrer Musik.
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Damit begonnen hat sie schon früh: Ihre Schwester war Teil einer Girlband und zwang Iva, ihre Songs zu singen, als sie merkte, dass ein Gesangstalent in ihr steckte. Aber schon damals wollte Iva lieber eigene als fremde Songs singen – und begann deshalb mit 9 Jahren, zu schreiben.
Auch wenn ihre Gesangslehrerin aus Highschoolzeiten ihr bescheinigte, keinerlei Talent zum Singen zu haben, hat sich bis heute eine bemerkenswerte Musikerin entwickelt. Bezeichnend für ihre Arbeit ist ihr Wunsch nach Kontrolle. Ein Kontrollfreak auf die beste Art und Weise quasi. Lorens möchte alles selber machen: Schreiben, Produzieren, Artwork, Videos – vor keiner Herausforderung schreckt sie zurück. Das macht ihre Arbeit so authentisch: Sie schafft es, cool und gleichzeitig natürlich weiblich zu sein, fashionable und nahbar, temperamentvoll und weich.
Müsste man Lorens‘ Sound in drei Worten zusammenfassen, wären es vermutlich: Minimalistisch, aber episch. Angelehnt an Banks, The Weekend, Billie Eilish und Kelsey Lou- fokussiert sich die junge Künstlerin auf klare Linien und starke Texte. Ihre Vorliebe für basslastige Arrangements und Low-End-Sounds treffen auf durchdachte und ausgefeilte Inhalte und machen den Sound auf verschiedenen Ebenen stark. Häufig arbeitet Lorens mit verschiedenen Schichtungen und Veränderungen ihrer Vocals, um unterschiedliche Soundflächen zu erzeugen und Instrumente zu ersetzen. In Eigenregie im Homestudio entsteht so ein einzigartiger Sound, der manchmal eine fast hypnotische Wirkung erzielt.
Die Songs spiegeln allesamt persönliche Erfahrungen und die Gedanken, die entstehen, wenn man sich einen Schritt von der Situation entfernt und sich beobachtet, wie man diese Erfahrung gemacht hat. Lorens scheut sich nicht davor, auch schwierige, schmerzhafte Vorkommnisse ehrlich zu verarbeiten und ihren Standpunkt lyrisch aufbereitet darzustellen. Diese Ehrlichkeit erzeugt eine Nähe zum Text, aber auch zur Künstlerin selbst, wie es nur wenigen gelingt. In einigen Tracks verbergen sich sogar in Metaphern versteckte Nachrichten an die Personen, um die sich der Text dreht. Und doch bleibt genug Spielraum, damit jede/r sich selbst in den Songs wiederfinden kann.
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