Der Captain empfiehlt: Wie werde ich als Künstler mit meiner Musik berühmt bzw. erfolgreich?
Das ist ein langer und oft steiniger Weg. Einige Künstler werden über Nacht berühmt, andere erst nach Jahren harter Arbeit und oft reicht der Erfolg nicht bis über den Freundeskreis hinaus. Als Erstes stecken dahinter musikalisches Talent, strategische Arbeit, finanzielle Mittel, aber auch eine gehörige Portion Glück und der richtige Moment. Bevor man sich über finanzielle Erfolg Gedanken macht, sollte allerdings der kreative Aspekt im Vordergrund stehen. Hier zählen für mich die musikalische Leistung, der Zeitgeist des Künstlers und die Individualität. Die zehnte Kopie eines Superstars möchte heute niemand hören. Sobald dann der Tonträger professionell fertiggestellt wurde, kann man anfangen, sich über die Vermarktung Gedanken zu machen. Die Bereiche Produktion, Label und Vertrieb lasse ich hier weg. Grundsätzlich empfehle ich mit einem Team zusammenzuarbeiten, welches den Künstler schon während der kreativen Schaffensphase begleitet. Im Alleingang chartet niemand über Nacht auf Platz Eins.
Um den Tonträger zu vermarkten, empfehle ich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie klassische Werbung wie Plakate, Flyer und Anzeigen etc. Diese Maßnahmen sind unverzichtbar, um Medien und Fans deutschland- oder weltweit auf den aktuellen Tonträger aufmerksam zu machen. Gerade heutzutage trägt der Support der Medien maßgeblich für den Erfolg eines Künstlers bei. Noch nie wurde so viel berichtet und gelesen – ob online oder offline. Berichten Magazine, Blog oder Radios über ein neues Album, erfahren es nicht nur bestehende Fans, sondern Musikinteressierte und diese berichten im Idealfall wieder ihren Freunden davon. So entsteht ein viraler Effekt, der unbezahlbar ist.
Wer sich keine professionelle Pressearbeit leisten kann, dem empfehle ich es auf eigene Faust zu probieren.
- Schreibt bekannten Blogs oder Magazinen und schickt ihnen Informationen über eure Musik oder den Link zu einem eurer Videos. Natürlich etwas professioneller aufbereitet. Heute entscheiden oft Journalisten und Redakteure darüber, was morgen ein ganzes Land hört.
- Auch Flyer und Aufkleber kann heutzutage jeder für einen schmalen Taler drucken und z.b. auf passenden Events verteilen. Es ist eben ein steiniger Weg, der viel Arbeit mit sich bringt.
- Ein solides Fundament in Social Media ist die Basis für eure Promo und im digitalen Zeitalter das Aushängeschild für eure Band. Eure Facebook-Page solltet ihr regelmäßig updaten und dabei einen möglichst bunten Medien-Mix verwenden, also neben Text auch regelmäßig Fotos und Videos posten. Mit Twitter könnt ihr Links zu euren Videos, eurer Homepage und zu Aktionen verbreiten. Mit passenden Hashtags sorgt ihr dafür, dass eure Inhalte unter den entsprechenden Stichwörtern gefunden werden können. Eine sinnvolle Ergänzung zu Twitter ist das Tool Twitmusic, das speziell auf die Verbreitung von Musik angelegt ist und auch für unbekanntere Bands sehr nützlich sein kann. Myspace spielt als Social Network kaum noch eine Rolle.
Die Art und der Umfang der Promotion hängt natürlich immer vom Budget, Bekanntheitsgrad und bisherigem Erfolg des Künstlers ab. Am Ende zählen – wie schon Anfangs erwähnt – viele Faktoren, um im Musikgeschäft erfolgreich zu sein. Es gibt heutzutage mehr Möglichkeiten denn je, um der Bekanntheit auf die Sprünge zu helfen. Den unabdingbaren Willen und das Talent muss der Künstler allerdings selbstmitbringen, denn noch nie war auch die Konkurrenz zu groß wie im Moment.
Die Autorin
Mareen Wordoff ist Geschäftsführerin der Kommunikationsagentur MACHEETE. Dort arbeitet sie mit ihrem Team für Musiklabels und Künstler im Bereich Press- und Öffentlichkeitsarbeit. Die studierte PR-Beraterin und Bachelor of Arts in Business betreut unter anderem Künstler wie Ardian Bujupi, Johnny K. Palmer, die Snowgoons, Hammer & Zirkel, Lonyen und Produzent 7inch.
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