Spotify meets Shopify! (Update 09/2022)
Dein Merch auf Spotify - Shoppen und Streamen Hand in Hand
Streamen und Shoppen? Shoppen und Streamen? Das geht? Oh yes! Eine Kombination, die für Musiker:innen fast noch praktischer ist als für den/die Hörer:in. Deswegen ist die Kooperation von Streaminganbieter Spotify und der E-Commerce- und Omnichannel-Plattform ein echter und praktischer Glücksgriff für dich als Artist. Was es für Vorteile gibt und wie du die Optionen sinnvoll nutzen kannst, findest du in diesem Artikel. Let’s shop!
Darum geht’s
Seit Dezember 2021 kannst du auf Spotify nicht nur Musik hören, sondern auch deinen Merch verkaufen. Mit der Fusion der beiden Plattformen kannst du deinen Merch und weitere Produkte ganz einfach direkt bei Spotify anbieten. Wer deine Musik also gerade neu entdeckt hat und direkt Ultra-Fan wird, kann vom Streamen deiner Musik direkt auf Shoppen klicken. Roman Zemner, Omnichannel-Experte bei Shopify sagte gegenüber onlinemarketing.de:
Tausende von Künstler:innen haben sich bereits für Shopify als Vertriebsplattform entschieden und jetzt bringen wir Fans und Musiker:innen mit der Spotify-Anbindung noch näher zusammen. Künstler:innen […] bauen vielseitige Marken und Unternehmen auf und wir machen es ihnen leichter, ihre Fans dort zu treffen, wo sie sind.
Klingt erstmal spitze. Aber wie funktioniert das?
Alles, was du benötigst, um dein Merchandise direkt auf der Streaming-Plattform anzubieten, ist ein Spotify for artist Account und einen Shopify-Store im Basistarif (der Basistarif kostet 27 Euro im Monat), in dem dein Merch bereits angeboten wird. Nun musst du beides nur noch miteinander verknüpfen.
- Logge dich in deinem Spotify for Artists Account ein.
- Gehe auf Profil.
- Klicke auf Merch.
- Wähle In Shopify einloggen.
- Gib hier die URL deines Shopify-Stores ein und klicke auf Shop verlinken.
- Logge dich nun in dein Shopify-Profil ein und folge dort den Anweisungen.
Seit März 2022 ist es übrigens möglich, ein und denselben Shopify-Store mit beliebig vielen Spotify-Künstlerkonten zu verknüpfen. Dafür führst du die oben beschriebenen Schritte einfach für jeden weiteren Spotify-Account aus und kannst auf der Streaming-Plattform so Merch für ein ganzes Festival-Line-up anbieten. Du kannst übrigens bis zu 250 Artikel, also Merch auf Shopify hochladen kannst. Aus diesen 250 Artikeln kannst du drei auswählen, die direkt in deinem Spotify-Profil zum Verkauf angeboten werden.
Warum nur drei?
Vielleicht wunderst du dich gerade, wieso man nicht gleich deinen kompletten Shopify-Store in Spotify integrieren kann? Dabei haben sich die Macher:innen natürlich was gedacht. Nur drei, damit du schnell und flexibel dein Angebot auf Spotify ändern kannst. Den Hoodie im Winter, das Cap im Sommer und das Shirt mit dem Songtitel, wenn du auf einer großen Playlists landest. Drei aber auch, weil es auf Spotify primär um Musik gehen sollte und nicht ums Geschäft. Würdest du dein ganzes Merch-Portfolio präsentieren, wären deine Fans vielleicht nicht unbedingt erfreut. Mit einer kleinen Auswahl bleibt dein Angebot exklusiv und holt Zuhörer:innen ganz natürlich in ihrer Begeisterung ab.
Überraschung: Das Musikgeschäft ist digital
In den 00er-Jahren wurde das Musik-Geschäft komplett auf den Kopf gestellt. Es ließ sich kein Geld mehr mit CD-Verkäufen machen. Erst den Streaming-Diensten gelang es, wieder Stabilität in den Markt zu bringen. Deine Zielgruppe sitzt also nicht vor dem Radio oder legt dein Album auf, sondern ist auf Spotify. Einen besseren Ort um mit ihnen in Kontakt zu treten, wirst du kaum finden. DJ Alle Farben sagte zum Beispiel dem Shopify Shop gegenüber:
„Die neue Partnerschaft ermöglicht es uns, mit unseren Fans auf eine ganz neue Art und Weise in Verbindung zu treten. Sie können jetzt direkt auf Spotify Fanartikel sehen und diese über die Anbindung an unseren Shop direkt bestellen. Das ist ein Feature, auf das wir schon sehr lange gewartet haben.“
Artists brauchen viele Standbeine
Die Corona-Pandemie hat uns allen deutlich vor Augen geführt, wie fragil die Veranstaltungsbranche im Grunde eigentlich ist. Deswegen ist es so wichtig, dass du deine Einnahmequellen diversifizierst. Wer weiß, wann Konzerte wieder gestrichen werden? Der Verkauf von Merchandise über möglichst viele Kanäle kann tatsächlich einen Unterschied machen.
Kleineren Kunstschaffenden, die noch keinen eigenen Shop haben, können sich aber ruhig noch ein wenig Zeit lassen. Ein Webstore verwaltet sich nicht von selbst, sondern erfordert einiges an Arbeit. Aber sobald du merkst, dass die Nachfrage nach deinen Fanartikeln steigt, kann dein Weg direkt ins E-Commerce führen.
Welche Art von Merchandise läuft besonders gut?
Das hängt natürlich immer stark von der Zielgruppe ab. T-Shirts und ähnliche niedrigpreisige Artikel funktionieren besonders gut bei jüngeren Fans. Wer für ältere und damit meist zahlungskräftigere Menschen Musik macht, kann es ruhig mit höherpreisiger Ware versuchen.
Außerdem:Die wenigsten folgen einem/r einzigen Künstler:in, sondern stellen sich Playlists aus vielen verschiedenen Interpret:innen zusammen. Ein Album auf CD würde sich deshalb auch kaum verkaufen. Die Tasse oder das T-Shirt mit Logo und dazu der Lieblingssong als MP3 dagegen tendenziell mehr.
Zum Schluss: Worauf du unbedingt achten musst
Auch wenn du jetzt begeistert davon bist, wie einfach die Integration von Spotify und Shopify funktioniert, vergiss bitte nicht, dass beide Dienste international operieren und du dich bei allen Verkäufen an die nationalen Gesetze halten musst.(Update September 2022).